Sequoiafarm Kaldenkirchen

 

Die Sequoiafarm ist ein mehr als 35.000 Quadratmeter großes Arboretum mit einer interessanten Geschichte. Hier begann die erste Mammutbaum-Anzucht Europas. Heute befinden sich dort 63 Jahre alte Bergmammutbäume, ein einmaliger Hain von Küstenmammutbäumen (2024: ca. 40 m hoch), ferner Urweltmammutbäume sowie mehr als 400 andere seltene Gehölzarten. Der Park liegt im Kaldenkirchener Grenzwald, einem zur Stadt Nettetal (Niederrhein) gehörenden Landschaftsschutzgebiet und ist seit 2013 im Besitz von Sequoiafarm e.V., einem Verein, in dem sich einige Mammutbaumfreunde zusammengeschlossen haben, die sich um den Erhalt des Arboretums kümmern.

Das Arboretum ist von April bis Oktober sonn- und feiertags von 10-17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende gebeten.
Bei Interesse an einer Gruppenführung (5 Euro/Person, Mindestgruppengröße 10 Personen/50 €) bitte Nachricht an Michael Geller – Buschstr. 98 – 41334 Nettetal-Kaldenkirchen – Telefon 02157-6133  –  info@sequoiafarm.de

Sequoiafarm Nettetal- Kaldenkirchen

Gartenreise-Gruppen sind herzlich willkommen  –   Garden travel groups are very welcome   –   Groupes de voyage de jardin sont les bienvenus   –   Tuinreis-gezelschappen zijn hartelijk welkom

 

Morgenstimmung in der Sequoiafarm

Geschichte der Farm

Die Sequoiafarm im Kaldenkirchener Grenzwald war ursprünglich ein Heide- und Ginstergelände im Kaldenkirchener Grenzwald, auf dem während der letzten Kriegsjahre ein kleines Fachwerkhaus errichtet wurde, um der Familie Martin Schutz vor Bombenangriffen zu geben. Nach dem Krieg wurde es die Urzelle für ein großes Arboretum und gleichzeitig Liebhaberbaumschule mit dem Schwerpunkt Sequoien (Mammutbäume), die das Zahnarztehepaar Ernst J. Martin und Illa Martin mit großer Liebe und unendlicher Mühe aufbauten.

Da das umzäunte Gelände der früheren Farm zuletzt viele Jahre lang nicht gepflegt wurde, verwilderte das Arboretum; wertvolle Bäume wuchsen zu, Sträucher gingen ein und die Bodenflora wurde zum großen Teil vernichtet. Im Winter 2009/2010 und im folgenden Jahr wurden zahlreiche aufwendige Instandhaltungsmaßnahmen von den Stadtwerken Nettetal vorgenommen.

Seit dem 1. Januar 2013 gehört das Gelände des Arboretums dem Verein Sequoiafarm e.V., der mit Hilfe ehrenamtlicher Mitarbeiter bestrebt ist, das Gelände wieder in den früheren Zustand zurückzuführen, zu pflegen und für die Öffentlichkeit zugänglich zu halten. Michael Geller betreut als  „Farmvogt“ das Arboretum im Grenzwald.

 

 

 

 

 

 

Der Bergmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) wird oft auch
Riesenmammutbaum genannt. Er wurde 1852 entdeckt und erreicht in der kalifornischen Sierra Nevada einen Stammdurchmesser in Brusthöhe von bis zu 9 Metern und eine Höhe von 95 m.

 

 

 

Der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides, auch Chinesisches Rotholz, Metasequoie oder Wassertanne genannt)  war nur durch Fossilienfunde bekannt und galt als ausgestorben. Im Jahre 1941 wurden einige Exemplare in einer unzugänglichen chinesischen Bergregion entdeckt. Sehr früh erhielten Illa und Ernst J. Martin einige Stecklinge und begannen mit der Vermehrung.

 

Der  Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) kann mehr als 100 m hoch werden und wächst an der milden kalifornischen Küste. Wegen seiner rotbraunen Rinde wird er auch Redwood genannt. Es ist ein besonderes Verdienst von Illa und Ernst J. Martin, dass es ihnen in der Sequioafarm gelang, relativ winterharte (zumindest für Zonen mit „Weinbauklima“) Küstenmammutbäume zu selektieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick vom Heidehaus

am linken Niederrhein